Abstracts der Vorträge

Informieren Sie sich hier, welche Vorträge Sie erwarten:



Dr. Hartmut Fischer
DMSO – Konkrete Indikationen und Therapieprotokolle
Als Entzündung hemmendes, regulierendes und regenerierendes Mittel wird der flüssige Naturstoff Dimethylsulfoxid (DMSO) seit über 50 Jahren weltweit erforscht und therapeutisch gewinnbringend eingesetzt. Therapieblockaden und chronifizierte Prozesse lassen sich oft schnell überwinden, DMSO ermöglicht eine verbesserte physiologische „Logistik“ – Spurenelemente, Vitamine, Aminosäuren, … kommen wieder besser zur und in die Zelle, Abbauprodukte können den Organismus leichter verlassen, die Funktionen des Körperwassers können besser genutzt werden.
Am Beispiel konkreter Syndrome/Erkrankungen sollen mögliche Therapieoptionen mit DMSO vorgestellt werden. Dabei werden alle Anwendungsformen berücksichtigt, die sich mit DMSO bieten: äußerlich-lokal, oral sowie per Infusion/Injektion. Da sich DMSO mit allen anderen Substanzen, die in der Naturheilkunde gerne verwendet werden, mischen lässt, können auch bisher bewährte Therapiestrategien einfach um das „Element“ DMSO erweitert werden. Damit wird die Effektivität anderer Mittel und Methoden erhöht.

 

Freimuth Gorter, Heilpraktiker
Frequenz Spezifische Bio Stimulation
Frequenz Spezifische Bio Stimulation kann über unterschiedliche Verfahren auf den Körper übertragen werden wie z.B. über Laserimpulse, Mikroströme, Magnetfelder oder akustische Signale.
Bei der so genannten Frequenz-Spezifischen Bio Stimulation spielen die Frequenzen die Schlüsselrolle.
Solange wir leben kommunizieren unsere rund 30 Billionen Zellen in diesem „Universum“ unseres Körpers über Frequenzen.
Jede Zelle, jedes Gewebe und jedes Organ im Körper schwingen in einer ganz spezifischen Frequenz.
Mit dieser entsprechenden Frequenz können wir also jedes Gewebe im Körper über seine Resonanz ansprechen.
Ebenso kennt ist eine Vielzahl an Frequenzen bekannt, die ganz spezifisch bestimmte Zustände stimulieren.
So können wir also jedes Gewebe im Körper gezielt ansteuern und darin ganz konkret bestimmte Zustände stimulieren.
Einfach verständlich an einem Alltagsbeispiel: Ihr Auto steht auf einem Parkplatz umgeben von hunderten Autos. Sie drücken auf den Fernbedienungsknopf Ihres Autoschlüssels und einzig und allein nur Ihr Auto geht auf. Das Gewebe oder Organ in diesem Beispiel ist das Auto. Der Zustand ist in diesem Beispiel „verschlossen“ oder „geöffnet“. Durch ein spezifisches Frequenz-Signal kann ich genau diesen Zustand einzig an meinem Auto verändern.
Auf Basis dieser Möglichkeiten kann die Frequenzspezifische Bio Stimulation sehr konkret und präzise auf eine Vielzahl an Störungen angewandt werden. Je genauer wir mit dieser Methode die Ursache der Symptomatik treffen, desto faszinierender ist die Wirkung der Stimulation.
Durch die frequenzspezifische Bio Stimulation erschließt sich eine neue Dimension an Möglichkeiten andere Therapien positiv und nachhaltig zu unterstützen.

 

Prof. Dr. Karl-Josef Gundermann
Prävalenz, Inzidenz, Diagnose und Management der Nichtalkoholischen Lebererkrankung (NAFLD) – Wo stehen wir im Rahmen der Zellerneuerung mit Polyenylphosphatidylcholin (PPC) aus der Sojabohne?
K.-J. Gundermann, Department of Pharmacology, Pomeranian Medical Academy, 70-111 Szczecin, Poland
Die NAFLD zählt zu den häufigsten Lebererkrankungen weltweit mit einer Prävalenz zwischen 6% und 35% und einem Median von 20%. Obwohl überwiegend übergewichtige Personen und solche mit Diabetes mellitus vom Typ 2 betroffen sind, findet sie sich auch bei schlanken Personen beiderlei Geschlechts.
Die NAFLD umfasst ein Spektrum hepatischer Störungen von der einfachen Fettleber über die Fettleberhepatitis bis hin zur NAFLD assoziierten Leberzirrhose und Leberkrebs. Das Risiko des Übergangs von der Leberverfettung als metabolischer Funktionsstörung zu den genannten manifesten Lebererkrankungen ist eine medizinische Herausforderung, da bisher mit Ausnahme niederkalorischer Diät und körperlicher Betätigung keine Standardtherapie weltweit akzeptiert ist.
Einer der Substanzen im Fokus verstärkter Forschung ist das nicht toxische PPC, das bereits erfolgreich bei Leberzellmembran assoziierten hepatischen Erkrankungen wie durch Alkohol, Medikamente oder Umweltverschmutzung eingesetzt wird und auch bei der NAFLD positive Ergebnisse liefert.
Nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand gibt es bereits mindestens 37 pharmakologische und 80 klinische Studien, die die Wirksamkeit des PPC’s bei den NAFLD belegen, darunter 4 Doppelblindstudien. PPC besserte subjektive Symptome und klinische Zeichen wie Müdigkeit, Schmerzen im rechten Oberbauch unterhalb des Rippenbogens und Lebervergrößerung, biochemische Marker der Zytolyse, Klär-, Entgiftungs-, Exkretions- und Syntheseleistung der Leber einschließlich der Dyslipidämie, bildgebende Daten wie im Ultraschall, Computertomogramm und im Fibroscan, sowie bei der histologischen und elektronenmikroskopischen Bewertung der Steatose, Nekroinflammation und Fibrose.
Die ersten signifikanten Besserungen zeigten sich nach 2-4 Wochen und setzten sich über die gesamte Therapiedauer, die in einer Studie bis zu 7 Jahre andauerte, fort. PPC erwies sich anderen Therapiemaßnahmen wie mit Diammoniumglycyrrhizinat, Ursodesoxycholsäure, Bezafibrat, Fischölen und Vitamin E überlegen. Ebenso war eine Kombinationstherapie aus Metformin, Diät, körperlicher Aktivität und PPC bei Typ 2 Diabetikern effizienter als ohne PPC.
Basierend auf den vorhandenen Ergebnissen wird im hepatischen Lehrbuch und Atlas von E.Kuntz und H.D. Kuntz von 2008 festgehalten, dass PPC als Mittel der Wahl betrachtet werden kann, um Fettlebern verschiedenen Ursprungs signifikant zu reduzieren oder aufzuheben, selbst, wenn die verursachende Noxe nicht beseitigt werden kann, wie das bei der Diabetes assoziierten Fettleber der Fall ist.

 

Marco Junk, Rechtsanwalt
Ausgewählte Probleme im Recht der Heilberufe, speziell im Heilpraktikerrecht
Anzeigepflicht bei der Herstellung von Arzneimitteln (§ 67 AMG) ; Abgrenzung zu Rekonstitutionen und der Herstellererlaubnis nach § 13 AMG.
Inhalt und Form der Anzeige? Erneute Anzeige bei Aufgabe oder Änderung des Tätigkeitsfeldes?
Folgen bei Nichtanzeige?
Wie rechnet man rechtssicher ab als Heilpraktiker? Nach dem Gebührenverzeichnis, GoÄ analog, Vereinbarung etc.? Was ist die übliche Vergütung? Was versteht man unter wirtschaftlicher Aufklärungspflicht?
Welche Sorgfalts- und Aufklärungspflichten hat ein Heilpraktiker v.a. bei invasiven Behandlungen zu beachten? Wann liegt ein Behandlungsfehler vor?
Wie und in welchem Umfang ist aufzuklären?
Was ist in welcher Form zu dokumentieren?
Welche strafrechtlichen Probleme bestehen (Körperverletzung, Verstoß gegen die Schweigepflicht)? Einwilligungserfordernis
Wann muss ein Arzt eingeschaltet werden?

 

Petra Quack, Heilpraktikerin
Systemerkrankung Trauma
Was ist Trauma?
• Definition
• Welche Überlebensstrategien werden bewältigt
Welche Traumata kennen wir
• Bindungstrauma / Symbiosetrauma
• Bindungssystemtrauma
• Verlusttrauma
• Existenztrauma
• Transgenerationale Traumatisierung
• Historische Traumata
Was ist ein Symbiosetrauma?
• Entstehung und Folgestörungen
Symbiotische Verstrickungen
• Definition und Belastung im Alltag (Familie, Beziehung, Beruf, …)

Trauma bedingte Spaltungen
• Definition und Trigger im Alltag
Die Auswirkung von Trauma auf die Atmung.
• Chronische Kontraktion der Atmung
Trauma - Folgestörungen und Symptome.
• Akute und chronische Erkrankungen, psychische Belastungsstörungen (PTBS)
Trauma im Praxisalltag
• Welche Symptome sollten uns dazu veranlassen eine Traumatisierung in Betracht zu ziehen.
• Diagnose und Therapie

 

Emanuel Schaaf, Leiter FAKODH
Vitamin C und die Epigenetic der Tumorzellen
Sehr hohe Dosen von Vitamin C verhindert Leukämie im Mausmodell durch „Demethylation“
Wer hätte das vor 40 Jahren gedacht, als die Hochdosis Vitamin C Infusion begann, dass eine  Studie belegen würde, was wir in der Therapie manchmal auch nur andeutungsweise vermuten konnten.
Nun veröffentlicht das Deutsche Ärzteblatt eine Studie, die zeigt, dass Vitamin C in die Epigenetik der Tumorzellen im Knochenmark eingreift, so dass sie in die Apoptose geführt werden.
Der Vortrag widmet sich dieser Thematik.

 

Dr. med. Armin Schwarzbach, Laborfacharzt
Borreliose und Koinfektionen: Probleme bei Diagnostik und Therapie
Eine Infektion mit Borrelia burgdorferi oder Koerregern führt grundsätzlich zu immunologischen Antworten der B- und T-Zellen. Eine Borreliose oder Koinfektion ist im frischen oder fortgeschrittenen Stadium häufig nicht immer über Antikörper-Untersuchungen nachweisbar. Auch der Borrelien- und Koerreger-Direktnachweis mittels PCR stellt sich nur als sehr begrenzt sensitiv dar. Zudem geht häufig bei frischen Borreliosen und Koinfektionen die zelluläre Immunantwort der humoralen voraus. Die labormedizinische Entwicklung der Borreliose- und Koerreger-Diagnostik führt zu einer zunehmenden Bedeutung der Labortestungen der zellulären Immunantwort (z.B. LTT, LPT, Elispot)
Wichtig ist zu verstehen, dass die Borrelien- und Koerreger-Diagnostik nicht als „Ausschluss-Kriterium“, aber auch nicht als „Beweis“ einer vorhandenen oder abgelaufenen Infektion gesehen werden kann.
Die Ergebnisse der Labor-Diagnostik müssen immer in Zusammenhang mit der Symptomatik und den Differential-Diagnosen interpretiert werden und sind als „Hilfsmittel“ zur Diagnose-Stellung und des therapeutischen Verlaufs zu betrachten.
Aufgrund der schwierigen diagnostischen Situation der Borrelien und Koerreger ergeben sich Probleme auch für die Auswahl einer geeigneten Therapie. Hierbei können Laborwerte Hilfestellungen für den Therapeuten geben, sind aber immer in Zusammenhang mit den klinischen Symptomen therapeutisch zu bewerten.
Die Präsentation gibt einen Überblick über die verschiedenen Labortestungen bei einer Borreliose und den Koinfektionen und zeigt therapeutische Konsequenzen sowie Schwierigkeiten der richtigen Therapie-Auswahl auf.

 

Thomas M. Thust, Heilpraktiker
Workshop: Notfallmedizinische Erstversorgung bei Injektions/Infusionszwischenfällen
•    Strukturierte Notfalldiagnostik und Soforttherapie anhand des cABCDE-Schemas.
•    Symptomatik der unterschiedlichen Anaphylaxie-Stadien, DD zu vasovagaler Synkope/Flush
•    Stufenplan für adäquate Medikamentengabe zur Erstversorgung von allergischen/pseudoallergischen Zwischenfällen.
•    Reanimation-Update, Demonstration zum Atemwegsmanagement (Larynxtubus), Informationen und Demonstration zur Notfall-Ausrüstung. Was muss an Medikamenten und Material vorgehalten werden.
Der Referent verfügt über jahrzehntelange Erfahrung im Rettungs-/Bergrettungsdienst und ist Dozent für präklinische Notfallmedizin. Als niedergelassener Heilpraktiker betreibt er seit 1989 eine Praxis für naturheilkundliche Sport- und Allgemeinmedizin sowie Immunologie.


Dr. rer. nat. Reinhard Wähler Vortrag
Neue Wege der Immunmodulation: GcMAF - Theorie und Praxis
1908 wurde der Nobelpreis für die Beschreibung der Phagozytose an Elie Metchnikoff verliehen. Er beschrieb, dass Phagozyten sowohl für die Immunabwehr als auch für die Elimination sterbender und degenerierter Zellen eine Schlüsselrolle spielen.
Eine unmittelbare Verbesserung der Phagozytose bzw. Aktivierung der Makrophagen erscheint nun mittels GcMAF möglich. Zu GcMAF gibt es zahlreiche Veröffentlichungen in PubMed, angefangen bei In-vitro-Studien, über Tierstudien bis hin zu Fallstudien beim Menschen. Die Studien zeigen ein breites Wirkungsspektrum von GcMAF bei verschiedensten Erkrankungen. Erklären lässt sich dies dadurch, dass das Immunsystem über die Makrophagen an einer Vielzahl von Prozessen beteiligt ist. Wird durch eine Aktivierung bzw. Modulation der Makrophagen wieder ein gesundes Gleichgewicht hergestellt, können sich unterschiedlichste Symptomatiken verbessern. Eine zusätzliche Wirkung von GcMAF über das Endocannabinoid-System wird vermutet.
Der Vortrag gibt zunächst einen Überblick über die unmittelbar relevanten Teile des Immunsystems und seiner Wirkungsweise, gefolgt von einer Beschreibung der bislang bekannten physiologischen Funktionen von GcMAF. Anschließend wird an publizierten Beispielen aufgezeigt wie GcMAF sinnvoll im Rahmen ganzheitlicher Therapien einsetzbar ist.
GcMAF zeigt großes Potential in der Behandlung vieler Leiden: Tumor- und Viruserkrankungen, bakterielle Infektionen, chronische Erschöpfung, Multiple Sklerose und Autismus. Weitergehende Forschung, sowohl bezüglich der biologischen Mechanismen als auch die Testung in klinischen Studien, erscheint angeraten.

 

Dr. Kurt-Jürgen Zell
Mistelinjektions-Therapie am Bewegungsapparat bei Arthrose
Dr. Madaus hat bereits in den 30-iger Jahren eine Zulassung für das Präparat Plenosol (Pappelmistel)
zur Misteltherapie bei Arthrose in Deutschland erwirkt. Damals, als es noch keine modernen
Antiphlogistika wie Ibuprofen und Diclofenac gab, konnte mit der Mistel-Applikation
eine enorme Hilfestellung für Arthrose-Patientinnen und Patienten angeboten werden.
Diese Form der Therapie wurde auch bis in die 80-iger Jahre von sehr vielen Kolleginnen
und Kollegen erfolgreich praktiziert. Dann wurden die modernen Antiphlogistika entwickelt
und versprachen schnelle Hilfe beim Arthrose-Gelenk. Diese haben im Akut-Stadium sicher
einen Platz, bieten aber langfristig keine anhaltende Besserung der Befunde sondern lediglich
häufig ausgeprägte Nebenwirkungen wie gastro-intestinale Blutungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen usw.
Die Mistel hingegen ist gut steuerbar und schafft langfristige, mittlerweile auch wissenschaftlich
gut dokumentierte, Besserungen der Gelenkstrukturen wie Schmerzlinderung, Knorpelstabilisierung,
Rückgang von Schwellungen und Steifigkeit, um nur einige zu nennen.
Die Applikation ist einfach und bedarf nur einiger fester Grundregeln um gute Ergebnisse zu erzielen.

 

Dr. Ingmar Zude, Leitung Molekulargenetik Biovis Diagnostik
Neue Einblicke in die Welt des intestinalen Mikrobioms durch moderne molekulargenetische Stuhl-Analysen
In den letzten Jahren ist das öffentliche Interesse an der Bedeutung unserer Darm¬bakterien stark gestiegen. Parallel dazu haben sich durch neue molekulargenetische Analyseverfahren die Möglich¬keiten verbessert, Veränderungen innerhalb der Darm¬mikrobiota nachzuweisen. Es werden seither fast wöchentlich Bakterien beschrieben, die Ursache von Er¬krank¬ungen sein sollen. Wie sind diese Arbeiten zu bewerten? Was ist Henne, was ist Ei? Welchen Stellenwert haben die neuen molekular¬ge¬netischen Analyseverfahren? Warum sind sie den kulturellen Nachweisen über-legen? Auf der Basis von fast als 50.000 Stuhlsequenzierungen (NGS) wollen wir darauf eine Antwort geben. Mikrobiomanalysen waren bisher sehr komplex, ihre Ergebnisse im Praxisalltag oft nur schwer zu besprechen. Durch neue kompakte und v.a. praxisorientierte Ansätze soll das jetzt anders werde.  Lassen Sie sich diese neuen Möglichkeiten aufzeigen!

 



Dr. rer. nat. Jens Pohl
Regeneration der Schilddrüse? Mythos oder Wirklichkeit?
Die Schilddrüse hat wichtige Funktionen bei der Steuerung des Stoffwechsels. Verschiedene Erkrankungen, besonders die Autoimmunerkrankung Hashimoto‘s Thyropiditis, führen dazu, dass Schilddrüsengewebe zugrunde geht. Mittelfristig führt ein solcher Gewebeverlust auch zu einem Funktionsverlust, der dann lebenslang durch Hormonsubstitution ausgeglichen werden muss.
Wie in vielen anderen Geweben, befinden sich auch in der Schilddrüse Stammzellen. Aus diesen Stammzellen heraus ist die Schilddrüse z.B. in der Lage, durch Hyperproliferation das Kropfgewebe zu bilden. In Tierversuch konnte gezeigt werden, dass die Teilresektion von Schilddrüsengewebe durch Regeneration neuer Schilddrüsenfollikel teilweise kompensiert werden kann.
Es stellt sich nun die Frage, ob es möglich ist, im Menschen funktionsfähiges Schilddrüsengewebe zu regenerieren. In diesem Vortrag werden neuste Ansätze aus den Bereichen der Stammzellforschung, der Hormonsubstitution und auch der Mitochondrienbiologie zusammengefasst, die Hoffnung geben, dass das Selbstheilungspotential des Körpers zukünftig auch bei Schilddrüsenerkrankungen genutzt werden kann. 

Dr. Liutgard Baumeister-Jesch
HPU = Hämopyrrollaktamurie, facettenreiche Stoffwechselstörung und Beeinträchtigung der körpereigenen Entgiftung.
Eine Störung im Verlauf der Hämsynthese kann zahlreiche Konsequenzen im Stoffwechsel nach sich ziehen. Häm selber ist unabdingbar für Vorgänge wie Hormonproduktion, Neurotransmitterstoffwechsel, aber auch für Entgiftungsprozesse. Mikronährstoffmängel, die als Folge der HPU entstehen, ziehen weitere Probleme nach sich. Nicht zuletzt geht es auch um die gesunde Funktion der Mitochondrien. Die Symptomatik der HPU kann sehr vielfältig sein.
Nach angemessener Diagnostik - auch die Abgrenzung zur KPU = Kryptopyrrolurie ist von Bedeutung - steht die Mikronährstofftherapie im Vordergrund. Aber auch die Unterstützung der Entgiftung ist wichtig sowie die Therapie der möglichen Folgeerkrankungen. Schilddrüsenerkrankungen beispielsweise, Störungen der Darmfunktionen, aber auch psychische Erkrankungen werden häufig im Zusammenhang mit der HPU beobachtet.
Der Vortrag soll einen Einblick in dieses umfangreiche Thema geben.

Dr. med. Joachim Mutter
Gesund statt chronisch krank - Ein ganzheitlicher Weg
Immer mehr Menschen, auch jüngere, leiden an Krankheiten, wie z.B.: Krebs, Herz- und Kreislauferkrankungen (z.B. Bluthochdruck, Herzinfarkt, Durchblutungsstörungen, Schlaganfall), Stoffwechselerkrankungen wie z.B. Zuckerkrankheit (Diabetes), Fettsucht oder Untergewicht, erhöhte Blutfette, Erkrankungen der inneren Organe (z.B. Leber, Darm, Magen, Bauchspeicheldrüse, Niere, Gallenblase, Blase) oder des  Bewegungsapparates (z.B. Arthrose, Arthritis, Muskelschwäche, Osteoporose),  Erkrankungen des Immunsystems (z.B. chronische Infektionen, AIDS, virale Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen (wie z.B. Sklerodermie, autoimmune Schildrüsenerkrankungen, Rheuma),  Erkrankungen der Sexualorgane (Unfruchtbarkeit, reduzierte Samenqualität, Prostatavergrößerung, Myome, Entzündungen der Eierstöcke, sexuelle Dysfunktion, Erektionsstörungen), chronischen Schmerzen (z.B. Fibromyalgie, Kopfschmerzen oder Migräne),  Erkrankungen des Gehirns oder Nervensystems (z.B. Alzheimer-Erkrankung, Parkinson, Amyotrophe Lateralsklerose, Autismus, ADS, ADHS),  an psychischen Erkrankungen (z.B. Depressionen, Schizophrenien, Burn-out, Epilepsien),  Allergien (z.B. Pollen, Nahrungsmittelallergien, Asthma), Hauterkrankungen (z.b. Neurodermitis, Psoriasis, Nesselsucht, rauhe Haut, Hautrisse, Orangenhaut), Zähne und Zahnhalteapparat (Fehlstellungen, Zahnfleischbeschwerden), Immunschwäche oder chronische Müdigkeit (CFS), Schlaflosigkeit oder Überempfindlichkeit auf chemische Substanzen (z.B. MCS) oder Strahlung (Elektrosensibilität).
Viele etablierte, aber auch alternative Therapiemethoden sind nur symptomatisch, z.B. mit einem Blutdrucksenker bei Bluthochdruck, einem Beruhigungsmittel oder Akupunktur bei Unruhe oder einem Schmerzmittel (auch pflanzlich) bei Schmerzen. Damit wird die Krankheit nicht geheilt, da die Ursachen nicht beseitigt wurden.
Die meisten chronischen und viele akute Erkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Asthmaanfälle, Thrombosen und Embolien, Infektionen, Knochenbrüche durch Osteoporose) haben wahrscheinlich folgende Hauptursachen:
1.  Ein zunehmender Mangel an lebenswichtigen Nährstoffen durch Fehlernährung
2.  Eine Dauerbelastung mit Giften und Strahlungen.
3.  Bewegungsmangel
4. genetische Empfindlichkeiten auf Punkt 1-3.
5. chronische Infektionen, die durch Punkte 1-4. verstärkt werden
6. Stress
In diesem Vortrag werden mögliche Hauptkrankmacher aufgezeigt und Lösungsvorschläge angeboten. Anhand von Patientenbeispielen wird die Effektivität der Maßnahmen vorgestellt.

Andreas Domes, Heilpraktiker
Organuhr und gezielte Zungendiagnose
Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) hat jedes Organ seine Arbeits- und Ruhezeiten. Diese sind in der Organuhr dargestellt. Die Lehre der Organuhr hilft uns, im Einklang mit unserem natürlichen Rhythmus zu leben  und Krankheiten vorzubeugen. Bei vielen unklaren Fragen hilft uns dieses alte Diagnostikum: Schlechte Verdauung, unklar wach in der Nacht, Dyspnoe bei COPD am frühen Morgen. Warum sollte nach 21 Uhr der Körper Ruhe erfahren? Warum sollte man nach 19 Uhr nicht mehr essen? Die Organuhr gibt Ihnen therapeutische Lösungsansätze.
In der TCM wird schon seit Jahrtausenden auf die verschiedenen menschlichen Zyklen geachtet. Die Chinesischen Therapeuten hatten erkannt, dass sich Krankheiten und ihre Symptome zu ganz bestimmten Zeiten häuften und beziehen seitdem diese Zyklen deutlich in das Therapiekonzept ein. Nach dem Wissen der TCM durchströmt unsere Lebensenergie „Qi“ auf unsichtbaren Leitbahnen, den Meridianen, unseren Körper. Die Hauptmeridiane sind jeweils einem Organ zugeordnet. Dabei werden alle zwei Stunden ein Meridian und damit ein bestimmtes Organ besonders gut mit Energie durchflutet und mit einem Maximum an Lebensenergie versorgt. Zwölf Stunden später hat das entsprechende Organ dafür seinen Energietiefpunkt. Besonders gut kann man auf die Organe in ihrer Maximalzeit einwirken, also dann, wenn das betreffende Organ, für deren Unterstützung die Therapie bzw. Medikament bestimmt ist, die meiste Energie besitzt.
Die Zungendiagnostik gehört, neben der Befragung, Betrachtung und der Pulsdiagnose zu den Hauptdiagnoseverfahren der TCM. Die Chinesische Medizin geht davon aus, dass die Zunge mit den inneren Organen, dem Blut, den Körperflüssigkeiten, dem Meridiansystem und der Lebensenergie, dem Qi, eng verknüpft ist. Die Einteilung der Zunge in einzelne Bereiche macht eine schnelle Diagnostik für geübte leicht möglich. Der vordere Teile der Zunge repräsentiert den oberen Erwärmer mit Herz/Lunge, in mittleren Bereich befindet sich der mittlere Erwärmer mit Milz/Magen in der Mitte und Galle/Leber an den Seiten und ganz hinten am Zungengrund befindet sich der untere Erwärmer mit Harnblase, Niere und Darm.
Finden sie konstitutionelle Schwachpunkte des Patienten bevor diese in Laborparameter sichtbar werden. Erkennen Sie Leberstörungen, allergische Dispositionen und Störungen des Magen-Darm-Trakts in einem „Augenblick“. Nutzen Sie dieses fantastische alte Wissen um Ihre Praxistherapien zu optimieren um Ihrem Patienten im Alltag zu helfen sich selbst zu unterstützen und zu heilen.
Hinweis: Sie müssen kein ausgebildeter TCM Arzt oder Therapeut sein um die Zusammenhänge des Vortrags zu verstehen und für die Praxis rasch umzusetzen.

Carsten Jung, Heilpraktiker
Leaky Gut - Ursache oder Konsequenz einer mitochondrialen Dysfunktion - ein lösungsorientierter Ansatz
In meinen Vortrag möchte ich der Frage nachgehen, ob das immer häufigere Auftreten eines „Leaky Gut Syndrom“ die Ursache für eine Mitochondriopathie sein kann oder ob die Mitochondriopathie eine Konsequenz eines „ Leaky Gut Syndrom“ ist. Es werden wichtige Laborparameter für die Erstdiagnose und für die Verlaufskontrolle besprochen. Weiterhin beinhaltet der Vortrag eine Erklärung warum zum Beispiel eine Herz-Raten-Varibilitationsmessung (HRV) therapiebegleitend sinnvoll sein kann und es werden lösungsorientierte Therapien aufgezeigt. Der Therapieplan beinhaltet Darmsanierungsmaßnahmen, orthomolekulare Ansätze (oral und intravenös) Ernährung und Vagus Behandlung und das primäre Ziel eine Chronifizierung im Sinne eines immer öfter auftretenden Chronic-Fatigue-Syndrome zu verhindern.
Das Hauptziel des Vortrages ist es herauszuarbeiten, welche Herangehensweise für den Patienten den besten Benefit hat.

Dr. med. Dirk Wiechert, Arzt
Intravenöse Sauerstoff-Applikation und hochdosiertes Omega 3 – ein untrennbares Duo
Ein wesentlicher Wirkungsmechanismus der intravenösen Sauerstofftherapie nach Dr. Regelsberger beruht auf der Freisetzung der Phospholipide aus der Zellmembran und deren Verarbeitung unter der Stimulation der Cyclooxygenasen. Besteht ein Ungleichgewicht zu Lasten der Arachidonsäure, kommt der Patient a priori aus einer entzündlicheren Grundsituation, als wenn die Eicosanoide balanciert wären. Für eine Optimierung der Wirkung der IOT, die dem hormesischen Prinzip folgt, sollte stets eine Fettsäureanalyse und die Optimierung des Messergebnisses erfolgen.
Die IOT balanciert das Immunsystem, verbessert die Durchblutung, verbessert die Leberentgiftungskapazität, erneuert die Erythrozyten bei Nichtsportlern, verjüngt die Mitochondrien durch das Ausmausern von Deletionsmutanten und Anregung der Vermehrung der gesunden Mitochondrien nachweislich, wie Ihnen anhand von kleinen Studien vorgestellt werden wird.

Prof. Dr.med. Matthias Heiliger, Arzt
Die Auswirkungen der Evolution und der Ist Zustand im 21. Jahrhundert, bezogen auf die Entstehung von Krankheiten - eine ganzheitliche Bertachtung unter Nutzung schul - und komplementärmedizinischer Paradigmen
Bei andauernden Schadstoffbelastungen, Elektrosmog, Kontamination mit Bakterien, Viren, Parasiten und Pilzen sowie Mangel an Makro - und Mikronährstoffen (Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe etc.) verstärken sich diese negativen Einflüsse auf den Körper gegenseitig, da bestimmte Makro - und Mikronährstoffe zur Entgiftung absolut erforderlich sind. Liegen sie im Mangel vor, kann dieser lebensnotwendige, reinigende Prozess nicht mehr ausreichend stattfinden.
Meist damit verbunden sind Darmstörung, Darmprobleme, Darmkrankheit: Die modernen Zivilisationskrankheiten lauern im Darm. Unter der Überschrift
« Die Biochemie des Glücks und der Gesundheit »
sowie den 3 Kernelementen Ernährung - Entgiftung - Entspannung
wird mit einem salutogenetischen Präventionsprinzip ein möglicher Weg aufgezeigt, durch Krankheit gestörte menschliche Systeme wieder zu harmonisieren.
Es ist dringend angezeigt, das bisher fast ausschließlich Symptom bezogen und kurativ ausgerichtete in ein präventives Gesundheitsmanagement umzuwandeln.

Priv.-Doz. Dr. med. Nils H. Thoenissen, Arzt
Das biologische Instrumentarium Mikrobiom – neueste wissenschaftliche Erkenntnisse
Das intestinale Mikrobiom, die Gesamtheit aller den Darm besiedelnden Mikroorganismen inklusive ihres kollektiven Genoms, liegt offensichtlich seit Jahren voll „im Trend“. Der Einfluss unseres intakten, oder eben auch nicht-intakten Mikrobioms auf die menschliche Gesundheit ist immens. Diese Art des Ökosystems von Mikroorganismen wird zunehmend als Organismus angesehen, der mit unseren Körperfunktionen in enger Verbindung steht und letztendlich unsere Individualität mitbestimmt. Wachsende wissenschaftliche Erkenntnisse über die Wirkung der Wirts-eigenen Bakterien als auch deren Milieu insbesondere auf das menschliche Immunsystems, die Energieproduktion in den Mitochondrien, als auch die Hirn-verarbeitenden Prozesse sowie die Emotionale Intelligenz stellen das Mikrobiom somit mehr und mehr in den zentralen Mittelpunkt therapeutischen Handelns. Jedoch ist noch einiges nicht verstanden, und gerade im Alltag vieler chronisch erkrankter Patienten zu wenig beachtet.
Dieser Beitrag liefert neuste Erkenntnisse u.a. aus eigenen Forschungsarbeiten zu Ansatzpunkten für die Umsetzung des heutigen Wissens zum intestinalen Mikrobiom bei chronisch Erkrankten als auch der Gesundheitserhaltung.

Dr. Ralf Oettmeier, Arzt
Praktische Aspekte zum Lymphsystem und deren Primär- und Verlaufsdiagnostik mit Regulationsthermographie
Kaum ein System wird von der klassischen Medizin so «stiefmütterlich» behandelt wie unser Lymphsystem. Dabei durchzieht es alle unsere Organe und Körpersysteme, verbindet den Extrazellulärraum gemeinsam mit den Blutgefässen und ist Träger immunologischer Funktionalität.
Die Hauptkomponenten Lymphgefässe, -zellen, -knoten, Thymus und Milz werden ausführlich besprochen und ebenso die funktionellen Aspekte als Transport- und Transitplattform, der  Immunabwehr, der Bewältigung von Stoffwechselschlacken und der Aufrechterhaltung des kolloiden Gewebedruckes.
Die wichtigsten Erkrankungen, welche sich vordergründig im Lymphsystem abspielen, sind ein weiterer Gegenstand des Vortrages (Ödem, Entzündung, Tumore und Metastasen, Fibromyalgie etc.).
Eine Seminarschwerpunkt stellt die ganzheitliche Diagnostik dar. Hierbei kommt der Regulationsthermographie, welche an definierten Messpunkten, welche häufig Lymphbahnen und Einstromgebieten entsprechen, eine besondere Rolle zu. Durch die Doppelmessung nach Kältereiz erhält man Einblick in die Temperatur- und damit auch lymphatische Regulation, bekommt Hinweise auf potentielle neuro-modulative Triggerzonen und kann diese anschaulich mit dem Patienten kommunizieren. Ein Novum stellt schliesslich die Messung paravertebran an der Brust- und Lendenwirbelsäule dar, welche zusätzliche Hinweise auf innere Störungen auf Basis des viscero-cutanen Reflexes (= Head-sche Zonen) aufzeigt.
Abschliessend werden die wesentlichen biologischen Therapieansätze besprochen und mit praxisrelevanten Beispielen untersetzt.

Dr. med. Axel Bolland, Arzt
Zunehmende Glutenintoleranz - Hype, Trend oder ein Bewusstwerdungsprozess? Am Beispiel der Weizensensitivität.
Seit Ende der 90ger Jahre wurde die Labortechnik über die Standartwerte hinaus entscheidend weiterentwickelt, so dass heute oftmals langjährige Leidenswege von Menschen auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten zurückgeführt werden können. Durch die neuen labortechnischen Möglichkeiten und das notwendige Hintergrundwissen kann sich unser Focus bei Befindlichkeitsstörungen und unklaren Erkrankungen, aber auch bei der Suche nach Ursachen von Erkrankungen mehr auf die Ernährung der Patienten richten. Ziel des Vortrages ist es, das aktuelle Hintergrundwissen und den neusten Stand der Labortechnik zu diesem Thema zu vermitteln. 

Dr. Dominik Nischwitz, Zahnarzt
Biologische Zahnmedizin - der Mund als Spiegel für die Gesundheit.
 - Orale Interferenz, Mikronährstoffe und weitere Begleittherapien - die Zukunft der Zahnmedizin schon heute -
Die Biologische Zahnmedizin ist die konsequente Weiterentwicklung des klassisch-handwerklich geprägten zahnmedizinischen Berufsalltages. Hier wird der Körper wieder als Ganzes betrachtet. Im heutigen Zeitalter der chronischen Krankheiten ist es umso wichtiger, Lösungen für die bestehenden Probleme zu finden. Es gibt einfach keine „Pille gegen Alles“. Umso wichtiger ist es, über den Tellerrand hinaus zu schauen und nach alternativen Lösungen zu suchen.
Die Basis bleibt das high-end Feinhandwerk, jedoch sind wir heute in der Lage Altlasten aus der rein funktionellen Sichtweise zu überdenken und können den gesamten oralen Bereich so biokompatibel wie möglich versorgen. So ist es z.B. heute schon möglich, so gut wie jeden chronisch beheerdeten wurzelbehandelten Zahn zu entfernen und in derselben Sitzung durch ein Keramik-Implantat zu ersetzen. Sie sparen sich Schmerzen, Zeit und das Beste: ihre Körper kann sofort mit der Regeneration beginnen.
Üblicherweise geht man zum Zahnarzt wenn man Schmerzen hat, doch so gut wie keine chronische Erkrankung geht einher mit Schmerzen. Bluthochdruck, Fettleibigkeit, Diabetes Typ-2, oder neurologische Probleme - Schmerzen sind hier selten, denn diese sind Zeichen für ein akutes Geschehen im Körper. Vom Leistungssportler bis hin zum schwer chronisch erkrankten Patienten, oder auch einfach aus präventiven Gründen, ist es in der heutigen Zeit umso wichtiger, den Körper so gesund wie möglich zu bekommen. Die Umwelt hat sich geändert. Die meisten neuromodulativen Trigger (Störfelder) finden sich in der Mundhöhle und müssen vom Körper 24/7 kompensiert werden und stellen chronische Entzündungen (silent inflammation) und damit einen chronischen Stressor dar. Wenn optimale Gesundheit angestrebt wird, muss die Mundhöhle frei von Störung sein, denn nur dann ist der Körper endlich wieder in der Lage zu regenerieren und zu entgiften - zu heilen. Let the healing begin!
Lernziele:
Orale Störfelder (Wurzelbehandlung, Metalle, NICOs) – die konsequente Biologische Zahnmedizin
Step 1-8 der konsequenten Sanierung (Ernährung, Mikronährstoffe, intravenöser Support und weitere Begleittherapien)
ALL IN ONE CONCEPT
Prof. Rima Obeid, Pharmazeutin & Labormedizinerin
Vitamin B12 - Aktuelles zu Diagnostik und Therapie
Die Hyperhomocysteinämie bei B12-Mangel ist, neben ihrer Bedeutung als Risikofaktor für kardiovaskuläre wie neurodegenerative Erkrankungen, auch ein Zeichen für Vitaminmangel und für Hypomethylierung [z.B. durch die verminderte Bereitstellung von S-Adenosylmethionin (SAM)]. Die psychiatrischen wie neurologischen Erkrankungen, wie z.B. kognitive Störungen, Depression, Demenz, können lange Zeit (Monate bis Jahre) den hämatologischen Anomalien vorausgehen bzw. solche werden gar nicht beobachtet.
Vitamin B12-Mangel ist weit verbreitet. Eine unzureichende Zufuhr mit der Nahrung kann eine der vielfältigen Ursachen eines Vitamin B12-Mangels sein, insbesondere bei Vegetariern, da tierische Lebensmittel die Hauptquelle für Vitamin B12 darstellen. Biochemische Störungen in Vitamin B12-abhängigen Prozesse findet man bei bis zu 30% der älteren Personen und 90% der Veganer.
Eine Bestimmung des Gesamt-Vitamin B12-Gehalts im Serum als einziger Marker führt zu einem Unterschätzen der Prävalenz. Die Verwendung der Biomarker Holotranscobalamin (aktives B12) gefolgt von Methylmalonsäure (MMA) in einer 2-Phasen-Diagnosestrategie dagegen erhöht die Identifikationsrate der Proben mit Vitamin B12-Mangel deutlich.
Die Behandlung eines Vitamin B12-Mangels ist sicher und kostengünstig. Es besteht bisher keinerlei Konsens über die richtige Dosierung, Darreichungsform (i.m. vs. oral) oder Dauer der Therapie. Im Allgemeinen gilt, ist die MMA erhöht und liegen klinische Manifestationen vor, ist zur Auffüllung der Vitamin B12-Speicher eine anfängliche Gabe von Injektionen dringend empfohlen. Liegen dagegen keine klinischen Manifestationen vor und ist die MMA nur mäßig erhöht (300-700 nmol/L), ist eine tägliche orale Dosis von 1 mg B12 ausreichend. In jedem Fall sind jedoch eine frühzeitige Diagnose und Therapie des B12-Mangels maßgebend und im Vergleich zur Therapie der sich durch den Mangel entwickelnden Folgeerkrankungen deutlich kosteneffizienter.

Simone Koch, Ärztin
Ernährung bei Autoimmunerkrankungen
Herrschte lange Zeit das Credo, dass die Ernährung nur wenig Einfluss auf den Verlauf einer Autoimmunerkrankung hat, so ist spätestens seit den Forschungen zur Aufnahme von mehrfach ungesättigten Fettsäuren bei Rheuma klar, dass unsere Ernährung erheblichen Einfluss auf die Entzündungslage im Körper nehmen kann.
Dank der Forschungen von Dr. Fasano ist seit einigen Jahren ebenfalls bekannt, dass bestimmte Nahrungsmittel eine erhöhte Durchlässigkeit des Darms fördern können und damit die Aufnahme von Fremdproteinen in den Körper ermöglichen, welche immer wieder einen Trigger für das überaktive Immunsystem bilden.
Ein weiterer, wesentlicher über die Ernährung steuerbarer Faktor ist die Menge an aufgenommenen Zuckerarten. Eine erhöhte Entzündungsbereitschaft kann hier sowohl durch starke Blutzuckerspitzen als auch durch Dysbalancen der Masterhormone Insulin und Leptin entstehen.
Alle diese Punkte werden in dem Vortrag behandelt und geben eine aktuelle Übersicht über den momentanen Stand der Forschung.